Mobbing-Interventions-Team

Mobbing ist kein neues Phänomen. Es gehört zum Schulalltag – leider!

 

Laut Expertenmeinung haben in Deutschland zwischen 10 und 12 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mehr als einmal im Monat mit Mobbing zu tun. Mobbing in der Schule steht in diesem Zusammenhang für feindselige und bewusste Handlungen, die zum Ziel haben, eine Mitschülerin oder einen Mitschüler zu „schikanieren“, z. B. durch Ausgrenzungen, Beleidigungen, Bloßstellungen, Einschüchterungen bis hin zu Beschädigungen von Schulmaterial und persönlichen Gegenständen. Immer häufiger kommt es außerdem zum so genannten Cybermobbing, das im Internet (bspw. in sozialen Netzwerken, in Video-Portalen etc.) und über Smartphones (bspw. durch Instant-Messaging-Anwendungen wie WhatsApp, lästige Anrufe etc.) stattfindet. Das Internet scheint die Hemmschwelle für Mobbingaktivtäten immer mehr zu senken und viele trauen sich in der „anonymen“ virtuellen Welt Angriffe gegen andere zu vollziehen.

 

Mobbing-Attacken können dabei grundsätzlich in allen Altersstufen und Schulformen stattfinden und führen bei den Betroffenen zu erhöhter psychischer und physischer Belastung und beeinträchtigen die Leistungsbereitschaft. Mobbing hat also enorme negative Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung aller betroffenen Schülerinnen und Schüler. Mobbing zu erkennen und die richtigen Handlungsschritte einzuleiten, ist daher eine wichtige pädagogische Aufgabenstellung. Unsere Schule geht konsequent dagegen vor: Mobbing wird am KBBZ Neunkirchen nicht geduldet!

 

Bei vielen Betroffenen stellt sich jedoch die Frage „Was tun bei Mobbing in der Schule?“ Die Antwort lautet: Hilfe bei Erwachsenen holen! Es ist wichtig, dass man sich an jemanden wendet, dem man vertraut und der einem helfen kann. Zuhause können dies beispielsweise die Eltern sein, in der Schule die Lehrer. Insbesondere die ausgebildeten Mitglieder des Mobbing-Interventions-Teams sind dafür geeignete Ansprechpartner.

 

Je länger Mobbing dauert, umso schwieriger ist es, eine Lösung zu finden und umso sicherer ist die körperliche oder seelische Beeinträchtigung der betroffenen Schülerinnen und Schüler. Und wer glaubt, Mobbing hört auf, wenn man sich einfach nur ruhig verhält und alles über sich ergehen lässt, der irrt sich leider. Denn es wird in der Regel immer nur noch schlimmer! Von daher lautet die Devise: „Hilfe holen! Denn Hilfe holen ist nicht gepetzt!“

 

Leider informiert eine betroffene Schülerin bzw. ein betroffener Schüler nur selten einen Lehrer oder erzählt den Eltern, was tagtäglich in der Schule passiert. Aus diesem Grund braucht es aufmerksame Mitschülerinnen und Mitschüler, die bemerken, dass es einer Klassenkameradin oder einem Klassenkameraden nicht gut geht. Typische Anzeichen für Mobbing können beispielsweise sein:

  • (plötzliches) häufiges Fehlen, weil die/der Betroffene Angst hat zur Schule zu kommen
  • Müdigkeit, weil die/der Betroffene aus Angst vor den nächsten Übergriffen nachts nicht schlafen kann
  • Konzentrationsprobleme
  • Absonderung von den anderen in der großen Pause, um den Mobbern aus dem Weg zu gehen
  • etc.

Da Mobbing in den meisten Fällen sehr subtil und außerhalb des Unterrichts (z. B. während der Pausen oder auf dem Schulweg) geschieht, werden Mobbing-Attacken von Erwachsenen häufig nicht gleich bemerkt. Daher ist es wichtig, dass man auf seine Mitschülerinnen und Mitschüler achtet und Unterstützung anbietet bzw. Hilfe holt, wenn ein Mobbingverdacht besteht.

 

Externe Hilfsstellen:

 

juuport-Die Selbstschutz-Plattform von Jugendlichen für Jugendliche

Weisser Ring



Susanne Scheil

Kerstin Nikolaus

Udo Nilius