Am Freitag, den 20.09.2019, fand in unserer Schule die sogenannte „Klimakonferenz“ für die Klassen der OG11 statt. Der Tag begann wie gewohnt um 07:40 Uhr, allerdings versammelten wir uns nicht in den Klassensälen, sondern in der alten Turnhalle. Den Anfang machte ein Vertreter der Stadt Neunkirchen, welcher uns den Tagesablauf erklärte. Anschließend übernahm Herr Geißler. Er kommt aus Bochum und reist durch ganz Deutschland, um Klimavorträge zu halten. Die Klimakonferenz soll vor allem junge Leute über das Thema Klimapolitik- und Schutz aufklären. Herr Geißler hat uns zunächst eine Einführung in das Thema rund ums Klima gegeben. Zum Beispiel haben wir uns, über durch den Klimawandel entstandene Probleme unterhalten, dazu zählen unter anderem Dürren und Baumsterben. Er veranschaulichte den Sachverhalt, indem er die Thematik auf die Titanic übertrug:

Die Schiffsangestellten bemerken einen großen Eisberg vor sich. Um ihm zu entweichen, müssen sie den Kurs ändern, was dazu führen würde, dass das Schiff in raue Gewässer geriete. Die Angestellten warten mit der Kursänderung allerdings noch, denn es ist ja noch genug Zeit. Kurz vor der Kollision mit dem Eisberg bitten sie den Kapitän, den Kurs zu ändern. Er ist jedoch der Meinung, dass er die Kursänderung zuerst noch mit anderen abklären müsse. Lange Rede kurzer Sinn, das Schiff ist mit dem Eisberg zusammengestoßen.

Das Szenario galt auch lange Zeit für die Klimapolitik der meisten Staaten. Anknüpfend an die Geschichte, wurden wir Schüler befragt, was uns in Bezug auf das Klima aufregt. Nach konstruktiven Gesprächen zeigte uns der Referent noch einmal bildlich, wie sich das Klima auf unsere Welt auswirkt. Dann begann das Planspiel. Jeder Schüler wurde in eine Gruppe eingeteilt, die einen jeweiligen Staat beziehungsweise einen Kontinent repräsentierte. Zusätzlich dazu gab es auch eine extra Gruppe, welche die Rolle einer intervenierenden NGO annahm. Als die Gruppen eingeteilt waren, ging es auch direkt an die Arbeit. Die Devise lautete: Sich bestmöglich auf Diskussionen zwischen Staaten/Kontinenten und NGO vorbereiten. Die Mitglieder der NGO-Gruppe suchten nach möglichen Kritikpunkten bei der Klimapolitik folgender Staaten/Kontinente: Kanada, USA, Südamerika, Europa, Afrika, Russland, Indien, China und Australien inklusive Ozeaniens. Alle Gruppen wählten intern einen Sprecher, welcher dann die Diskussionen hauptsächlich führte. Zusätzlich haben sich die NGO-Mitglieder in der Gruppe darüber beraten, wer explizit für welches Land/welchen Kontinent verantwortlich ist. Als nach einer Arbeitszeit von etwa 45 Minuten jede Gruppe bereit war, ging es dann sozusagen richtig los. Die Sprecher eines jeden Landes/Kontinents hielten ihre Reden, in denen sie unter anderem die eigenen klimapolitischen Standpunkte präsentierten. Als alle Staaten/Kontinente ihre Standpunkte verteidigt haben, waren die beiden Sprecher der NGO an der Reihe. Sie kritisierten die Klimapolitik der Länder/Kontinente und verwiesen teilweise noch auf Halbwahrheiten oder strittige Inhalte in den Ansprachen der Vorredner. Als alle Redner ihre Beiträge vorgetragen hatten, ging es in die nächste Runde. Nun standen Verhandlungen der Staaten untereinander an, während die NGO versuchte zu intervenieren. Nach hitzig und emotional geführten Debatten kam es letztendlich zu bi- und multilateralen Abkommen. Abschließend wurden die Verträge und Abkommen mit Herrn Geißler resümiert, wobei festgestellt wurde, dass die Verhandlungen und Diskussionen nicht nur über Klimapolitik, sondern auch über zum Beispiel Sicherheitspolitik geführt wurden. Daraus haben wir gelernt, dass es Politikern nicht immer zu verübeln ist, dass sie auch über andere Themen als nur Klimaschutz diskutieren. Zuletzt möchte ich mich noch bei unserer Biologielehrerin Frau Klein bedanken, welche uns durch den besonderen Tag begleitet hat.

Domenik Mayer, Klassensprecher der OG11B

vom 27.09.2019